Dieses Jahr ist für die meisten gänzlich anders verlaufen als es ursprünglich geplant war. Durch die Krise musste HR alternative Wege gehen. Dabei sind viele innovative Ideen entstanden, die das Recruiting und Employer Branding in Zukunft maßgeblich gestalten werden. Wir zeigen was geht, bleibt und was kommt.
Jahresrückblick 2020
„Was für ein turbulentes Jahr“ werden sich sicherlich viele denken. Zum Glück haben sich die (meisten) Unternehmen gut durch die letzten Monate manövrieren können. Denn trotz großer Hürden haben viele Arbeitgeber während des Lockdowns und darüber hinaus bewiesen, dass sie flexibel, anpassungsfähig und kreativ sind. So ist beispielsweise Homeoffice keine Frage mehr der Möglichkeit, sondern der Notwendigkeit. Auch der Zusammenhalt im Team und Führungsqualitäten der Vorgesetzt*innen haben in der Zeit an immenser Bedeutung in den Unternehmen gewonnen.
Herausforderungen für HR
Im HR-Bereich liefen unter anderem viele der coronabedingten Herausforderungen zusammen: von Remote Work über Mitarbeiterbindung bis hin zum Online Onboarding neuer Teammitglieder. Personaler*innen mussten sich Alternativen überlegen und bestehende Strukturen entsprechend modifizieren, um in Zeiten der Krise handlungsfähig zu bleiben. Das hat mitunter zur Folge, dass HR verstärkt neue Wege in puncto Recruiting und Employer Branding in Betracht zieht.
Herausforderungen für HR
1. Der Arbeitsmarkt
Schließlich beeinflusst die Krise auch den Arbeitsmarkt an sich. Einerseits haben in manchen Branchen und Berufsgruppen die Arbeitgeber wieder „freie“ Auswahl, was potenzielle Kandidat*innen angeht. Das betrifft vor allem Praktikanten- und Absolventenstellen. Bei Bewerbungseingängen von Uniabgängern gibt es einen Anstieg um rund 37%. Andererseits hat sich der War for Talents gerade beim Recruiting von Digital Talents weiter zugespitzt. Mehr Hintergrundwissen dazu gibt´s hier.
Fakt ist: Der Arbeitsmarkt wird eine hybride Form annehmen und sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmer*innen Vorteile bieten.
2. Das Kandidatenverhalten
Nicht alle Arbeitgeber zeigten sich in der Krise von der “besten” Seite. Langfristige Imageschäden aufgrund von fehlender Kommunikation ist hierbei nur ein Aspekt, welcher sich im Employer Branding und damit auch im Recruiting (später) widerspiegelt. Jedes Fehlverhalten des Arbeitgebers führt mehr und mehr dazu, dass aktuelle Mitarbeitende des Unternehmens ihr derzeitiges Arbeitsverhältnis überdenken. So gaben laut einer Umfrage die Hälfte aller Arbeitnehmenden an, nach Corona ihren Job wechseln zu wollen.
Aber auch das andere Extrem war und ist vertreten. Die anhaltende Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt trägt unter anderem auch dazu bei, dass Kandidat*innen vermehrt auf Nummer sicher gehen und einen Jobwechsel vorerst nicht in Erwägung ziehen. Das ist anhand der teils niedrigen Bewerbungseingänge spürbar. Darüber hinaus beklagen auch Active Sourcer*innen eine Responserate von nahezu null Prozent.
3. Die Arbeitgeber
Viele Unternehmen waren während der vergangenen Monate in der Öffentlichkeit stark präsent, andere weniger. Sie kommunizierten bewusst über verschiedene Kanäle nach außen und teilten ihre derzeitige Situation, ob beispielsweise weiterhin eingestellt wird oder nicht. Neben der Außenpräsenz haben einige Arbeitgeber auch intern, gegenüber ihren Mitarbeitenden, richtig und schnell gehandelt, indem sie notwendige Maßnahmen, wie die technische Ausstattung fürs Homeoffice oder Remote Onboarding ermöglichten.
So wurden neben New Work, die Digitalisierung von HR-Strukturen und Change Management zu zentralen Themen. Die Krise hat somit auch positive Auswirkungen auf Unternehmen, da solche internen Prozesse beschleunigt und neue Strategien verfolgt wurden.
Unser Jahr 2020 bei whyapply
Auch wir bei whyapply haben die vergangenen Monate trotz Corona genutzt und aus unserem Ideenspeicher tolle neue Produkte entwickelt. So konnten wir unter anderem unsere HR-Lösungen nun noch besser an die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kund*innen anpassen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Neben der JobChallenge sind die interaktive Stellenanzeige, die Arbeitsprobe und der Karriereseiten-Check zu unseren HR-Lösungen hinzugekommen.
Wir haben mit der HR-Branche über die aktuellen Herausforderungen und Chancen diskutiert. Zum Beispiel veröffentlichte Stefan Scheller einen unserer Beiträge auf Persoblogger zum Thema Notwendigkeit einer guten und transparenten Zusammenarbeit bei der Personalgewinnung zwischen HR und dem Fachbereich. Auf dem Recrutainment-Blog setzten wir den Fokus auf alternative Möglichkeiten gegenüber dem Anschreiben und wir waren im Startup Valley Magazin zu Gast.
Ein Herz für HR
Eine Herzensangelegenheit haben wir vor Kurzem ins Leben gerufen 🧡. Unter dem Motto “Puzzeln für die Zukunft von HR” unterstützen wir die nächste Generation junger Personaler*innen. Mit dem Kauf eines Puzzles können Sie dazu beitragen HR-Nachwuchskräfte zu fördern. Denn den Erlös spenden wir zu 100% an die HR ROOKIES.
Kleiner Ausblick 2021
Auch im kommenden Jahr wird der Blog von whyapply mit neuem Content zu verschiedenen HR-Themen auf Sie warten. Bis dahin wünscht das Team von whyapply frohe #whynachten 🎅 und einen guten Rutsch ins neue Jahr 🎇!